- Bilanzsumme wächst um 5,3 Prozent
- Betreutes Kundenvolumen steigt auf knapp 1,7 Milliarden Euro
- Starker Partner für die Region, Mitglieder, Kunden und Beschäftigte
Die Volksbank Halle/Westf. eG hat im vergangenen Jahr ihren nachhaltigen Wachstumskurs fortgesetzt. Obwohl die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der Welt auch im Jahr 2023 herausfordernd und nicht verlässlich waren, gelang es der Genossenschaftsbank erneut, die Bilanzsumme zu steigern und die Position als starker Partner in der Region für Mitglieder und Kunden weiter auszubauen.
„Die wirtschaftliche Entwicklung unserer Volksbank ist eine wertvolle Bestätigung für unser genossenschaftliches Geschäftsmodell“, stellt Vorstandsvorsitzender Harald Herkströter fest, „unsere Kunden schätzen unsere Nähe und unsere Verlässlichkeit gerade in diesen Zeiten.“
Die Bilanzsumme stieg zum 31. Dezember 2023 um 36,9 Mio. Euro (plus 5,3 Prozent) auf insgesamt 738,1 Mio. Euro an und auch das betreute Kundenvolumen wuchs um 4,3 Prozent auf 1.676,7 Mio. Euro.
Der Bestand der herausgegebenen Kredite blieb im Jahr 2023 mit einer Höhe von 535,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (536,8 Mio. Euro). „Die hohen Wachstumsraten im Kreditgeschäft der vergangenen Jahre konnten 2023 nicht erreicht werden. Hintergrund ist der starke Rückgang der Kreditnachfrage sowohl bei den gewerblichen Finanzierungen als auch bei den privaten Baufinanzierungen“, berichtet Vorstand Dennis Blomeyer. „Für viele Kunden steht der Traum von den eigenen vier Wänden nach wie vor ganz oben auf dem Wunschzettel. Waren die letzten Jahre von Angebotsknappheit und steigenden Baukosten geprägt, belasten nun zusätzlich gestiegene Zinsen“, weiß Dennis Blomeyer.
Das Firmenkundengeschäft war im vergangenen Geschäftsjahr geprägt von fehlenden positiven Impulsen für die Wirtschaft, hohen Energiepreisen und unsicheren Zeiten. „Das spiegelt sich auch an der gestiegenen Anzahl geführter Gespräche wider. Wir haben 247 Unternehmerdialoge und 2.666 Beratungsgespräche geführt“, so Dennis Blomeyer. Auch die Einführung eines Nachhaltigkeitsratings für Firmenkunden und der damit verbundene Transformations-prozess zu mehr Nachhaltigkeit wird eng durch die Volksbank begleitet.
Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Einlagen um 22,8 Mio. Euro (+4,8 Prozent) auf 485,2 Mio. Euro. Attraktive Geldanlagen wie das Mitglieder-Festgeld waren nach der Rückkehr der Verzinsung ausgesprochen gefragt. „Darüber hinaus wurden von den Beraterinnen und Beratern ein Kundendepotvolumen in Höhe von 219,5 Mio. Euro verwaltet. 2023 war aus Anlegersicht ein gutes Börsenjahr. Und das wirkte sich auch positiv auf die Anlagekonten der Kunden aus.“, berichtet Dennis Blomeyer und ergänzt: „Die hohe Inflation übersteigt trotz eingeleiteter Zinswende die Renditen von sicheren Sparprodukten. Daher bleiben Anlagen zur Vermögensstrukturierung wichtige Themen in einem volatilen Marktumfeld.“
Auch die Tochtergesellschaft der Volksbank hat ihre Marktchancen erfolgreich genutzt. Die IVB Immobilien GmbH verzeichnete mit 35 vermittelten Objekten und 15 Vermietungen ein Umsatzvolumen von gut 12,3 Mio. Euro.
Insgesamt verfügen 26.168 Kundinnen und Kunden über mindestens ein Konto bei der Volksbank Halle. 14.661 Menschen sind Mitglied und damit Anteilseigner der Bank. „Die Förderung unserer Mitglieder ist unser oberster Auftrag. Mit exklusiven Mitglieder-Vorteilen wie besonderen Events oder Leistungsvorteilen wollen wir in Zukunft weitere Mitglieder gewinnen“, berichtet Dennis Blomeyer und ergänzt: „Wir glauben, dass insbesondere viele junge Menschen werteorientiert handeln. Denen müssen wir den Sinn unserer starken Gemeinschaft vermitteln.“
117 Mitarbeitende, darunter neun Auszubildende, arbeiteten mit viel Leidenschaft und Erfolg für die Mitglieder und Kunden der Volksbank Halle. „Wir beschäftigen 59 Männer und 58 Frauen in unserer Volksbank und sind durchschnittlich 40,38 Jahre alt. Das ist ein toller Mix“, freut sich Petra Maschkötter, Leiterin Personal und Kommunikation und ergänzt: „Zur Stärkung unserer Arbeitgeberattraktivität haben wir im letzten Jahr unser Team Employer Branding gegründet. Denn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herzstück unserer Bank.“
Über Spenden- und Sponsoringmaßnahmen unterstützt die Volksbank Halle soziale, kulturelle und sportliche Projekte und Initiativen mit mehr als 65.000 Euro. „Wir freuen uns, unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden sowie den Menschen in unserem Geschäftsgebiet etwas zurückzugeben und die Attraktivität unserer Region zu erhöhen“, betont Petra Maschkötter. Seit 2022 ist die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ aktiv. Sechs gemeinnützige Vereine haben 2023 ihre Projektideen eingestellt und zum Spenden aufgerufen. Alle Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden. „Besonders die Vielfältigkeit der Projekte beeindruckt: So konnte zum Beispiel die Johanniskirche in Halle eine Truhenorgel und der TuS Langenheide eine Zuschauertribüne auf dem Sportplatz realisieren“, freut sich Petra Maschkötter.
Neben den fest verankerten und zukunftsorientiert gestalteten Präsenz-Standorten der Bank wird unser KundenDialogCenter sowie die digitalen Kanäle auch immer stärker genutzt. „Dank einfacher Bedienung und intuitiven Design ist unsere Banking-App sehr gut nachgefragt. Laufend kommen neue Features dazu“, so Harald Herkströter.
Mit einem Bilanzgewinn von ca. 1,2 Mio. Euro liegt die Ertragslage leicht über dem Niveau der Vorjahre. „Weiterhin ist es wichtig, alle verfügbaren Potenziale zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Ergebnisstabilisierung konsequent zu nutzen. Die aktuelle Kosten- und Ertragsrelation (CIR) von aktuell 64 Prozent gilt es dabei weiter laufend zu verbessern“, berichtet Harald Herkströter.
„Wir sehen uns in der Strategie bestätigt, weiterhin in der Region präsent zu bleiben und parallel unsere digitalen Services weiter auszubauen“, schlussfolgert Harald Herkströter. „Die persönliche Beratung und Nähe macht uns besonders.“ Für das neue Jahr rechnet die Genossenschaftsbank weiterhin mit moderatem Wachstum im Kredit- und Einlagengeschäft. „Die Ökonomen der meisten Institute und Banken haben ihre Erwartungen für die diesjährige Konjunktur gesenkt “, erklärt Dennis Blomeyer und ergänzt: „Die Politik kann wichtige Impulse setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhöhen und damit auch das Wirtschaftswachstum zu stärken. Daher blicken wir positiv nach vorn und werden weiter in unser Geschäftsmodell investieren.“